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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 221

1911 - Erfurt : Keyser
— 221 — nirücf. Hat der Reisende dann am nächsten Morgen seine Geschäfte erledigt, so sährt er in die Heimat zurück. Diesmal verkürzt ihm das Mittagsmahl die Zeit, und die Semen haben ihn kaum vermißt, wenn er wieder bei ihnen anlangt. Wahrlich, die Erfindung des Dampswagens und sein weiterer Ausbau waren ein großer Triumph, und Siephensons L>ieg seiner ersten Lokomotive bezeichnete den Anbrnch eines neuen Zeitalters,. des Zeitalters der Eisenbahnen. Beschluß des Baues der Thüringer Ersenbahn: Aber wie allen Neuheiten, so stellten sich auch dem Eisenbahnbau allerlei Hindernisse in den Weg, zumal in Deutschland. Das Haupthindernis lag hier in der Vielzahl der Staaten, die in ihren Sonderbestrebungen die Eisenbahn am liebsten an der eigenen Landesgrenze beendet gesehen hätten. Die erste deutsche Strecke wurde zwischen Nürnberg und seiner Nachbarstadt Fürth gebaut (1835), und um die Zeit ihrer Eröffnung faßte man in Thüringen den Plan für die Anlage einer Eisenbahn. Ihre Herstellung wurde dann durch einen Slaatsverlrag vom 20. ^ezember 1841, gesichert. Er bezweckte den Bau einer Eisenbahn von Halle über Erfurt nach Kassel mit Anschluß an die Köln-Mindener Bahn. Das Jahr darauf bildeten sich in den Städten Halle, Merseburg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt, Gotha und Eisenach Aktien-Vereine, deren Ausschuß schon im März in Erfurt zusammentrat und den Bau der Eisenbahn von Halle über Erfurt bis zur Kurhessischen Grenze durch eine Aktiengesellschaft beschloß. Das Hauptverdienst sür die gedeihliche Entwicklung der Angelegenheit gebührt dem damaligen Erfurter Oberbürgermeister Wagner, Als ein seiner Zeit weit vorausschauender Mann hatte er den großen. Nutzeit ersannt, den die Eisenbahn der Stadt Ersurt und dem gesamten Thüringer Lande bringen würde. Obgleich von der eigenen Regierung öfters abgewiesen mit seinen Anträgen, erschien er immer wieder aus dem Kampsplan, bis er siegte. Seiner Tatkraft hat es die Stadt zu verdanken, daß sie Sitz der Direktion der Eisenbahn-Gesellschaft wurde und der Bahnhos, obwohl Erfurt eine Festung war, innerhalb der Stadt angelegt werden durfte. Als ihm der letzte, günstige Bescheid wurde, schrieb er voller Freude an die Stadtverordneten: „Der Herr Generalleutnant von Hedemann, Excellenz, hat mich heute benachrichtigt, daß die Bestimmung, wonach die Eisenbahnlinie durch die <£tcit)t geführt wird, den Wünschen der letzteren gemäß erfolgt und^offieiell ausgesprochen fei. Ich beeile mich, Einer Wohllöbl. Stadtverordne-len-Versammlnng hiervon Mitteilung zu machen." In diesem Schreiben wird uns aber auch der getreue Eckart genannt, der während der ganzen Zeit über das Wohl der Stadt wachte und mit dem Oberbürgermeister Wagner in enger Fühlung stand: Generalleutnant v. Hedemann in Berlin. Er betrieb mit einem seltenen Fleiß die Förderung der Ersurter Angelegenheiten an den

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 128

1909 - Leipzig : Hirt
128 Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms Ii. traft, zur Erfindung zahlreicher Maschinen, zu einer großartigen Entwicklung der Fabriktätigkeit und der gesamten Industrie. Deren Folgen sind wiederum die Ausbreitung des Handels und der zunehmende Wohlstand der Bevölkerung. Die Erfindung vieler Maschinen hat die menschliche Arbeit vereinfacht; mancher Gebrauchsgegenstand, der früher mit der Hand angefertigt wurde, wird jetzt durch die Maschine rascher und billiger hergestellt; die hier überflüssig gewordenen Arbeitskräfte stellen Industrie und Handel in ihren Dienst. (Fig. 10—16.) Das gewaltige Eisenbahnnetz, der ausgedehnte Post-, Telegraphen- und Fernfprechdienst beschäftigen ein großes Arbeiter- und Beamtenheer. So hat sich das Gebiet der menschlichen Tätigkeit bedeutend erweitert und das Arbeitsfeld verschoben. Natürlich können bei so widerstreitenden Interessen nicht alle Wünsche befriedigt werden, und es bedarf einer geraumen Zeit, um die Ansichten zu klären und gute, lebensfähige Einrichtungen zu schaffen. Nordsee und Ostsee sind durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal verbunden worden. Der Reichstag hat ein neues, seiner würdiges Gebäude bezogen und darin ein gemeinsames Bürgerliches Gesetzbuch für alle Staaten des Deutschen Reiches zum Abschluß gebracht. „Damit ist durch vereinte Tätigkeit der verbündeten Regierungen und des Reichstages dem deutschen Volk ein kostbarer Besitz gewonnen, der ihm im Lauf einer tausendjährigen Geschichte noch niemals vergönnt war. Das neue gemeinsame Recht wird ein neues, starkes Band um die deutschen Stämme schlingen."^ So schreiten auf allen Gebieten die Werke des Friedens rüstig weiter. „Man wird kaum einen Verwaltungszweig bezeichnen können, weder auf dem Gebiete der geistigen noch auf dem der materiellen Kultur, der im neuen Deutschen Reiche feit feiner Begründung nicht eine erfreuliche Entwicklung erfahren hätte."2) Deshalb blicken wir mit Stolz und Vertrauen auf zu dem hohen Herrn, der mit kräftiger Hand des Reiches Zepter hält, der den Frieden Europas schirmt und sichert; mit Liebe und Dankbarkeit blicken wir auf zu dem edeln Fürsten, der seine reichen Fähigkeiten, seine rastlose Arbeitsfreudigkeit in den Dienst des Volkes gestellt hat, um es zu beglücken. Aus vollem Herzen stimmen wir in die Worte der Nationalhymne ein: Sei, Kaiser Wilhelm, hier Lang Deines Volkes Zier, Der Menschheit Stolz I Fühl in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu seinl Heil, Kaiser, Dir! ') Kaiserliche Thronrede vom 6. Mai 1898. — 2) Dietrich Schäfer ©.820.

3. Das Badnerland - S. 8

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 8 — 3. Die wichtigsten Orte: Heidelberg, Schlierbach, Ziegel- hausen, Neckargemünd, Dilsberg, Neckarsteiuach, (Schwalbennest) Hirschhorn, Eberbach, Neckarelz, (Hornberg) Hochhausen. Burg Hornberg. Ii. Frage: Warum sind im Neckar- tal so viele Burgen? Hier fanden die Ritter in einem verkehrsreichen Tale steile Felsen und Steine genug, um ihre Burgen fest und sicher erbauen zu können. Auch konn- ten sie diese besser verteidigen, da sie gewöhnlich nur an einer Seite (Gebirge) zugäng- lich waren. In Friedens- zeiten gingen die Ritter in dem nahen Odenwald auf die Jagd. In der späteren Zeit benützten sie die günstige Lage der Burgen, um die den Neckar hinauf und hiuuuter fahrenden Kaufleute zu über- fallen und zu plündern. Viederholungssragen. Welches Tal haben wir im Geiste bereist? Zeige nochmals das Tal auf der Landkarte! Welche Gebirge durchfließt der Neckar? Wie nennt man eine Fahrt gegen den Strom? Wie nennt man die Fahrt zur Mündung? Wie nennt man einen Schiffszug? Woran windet sich der Dampfer fort? Welche Waren werden stromaufwärts befördert? Welche Waren werden stromabwärts befördert? Warum können die Waren auf dem Wasser billiger befördert werden, als mit der Bahn? Nenne nochmals die wichtigsten Orte, die wir auf unserer Reise sahen !

4. Das erste Geschichtsbuch - S. 24

1892 - Gera : Hofmann
— 24 — Am 10. Mai 1871 kam es zum Friedensschluß in Frankfurt a. M. Deutschland erhielt Elsaß und Lothringen als Reichsland und 4000 Millionen Mark Kriegskosten. Das war ein Krieg und ein Erfolg ohne gleichen. Ganz Deutschland war geeinigt, Kaiser und Reich erneuert und das verlorene Reichsland wiedergebracht. Den Franzosen hatte der Krieg eine schöne Provinz, viel Geld und Gut, viele Tote und Verwundete, fast 1/2 Million Gefangene, 6700 Kanonen, viele Festungen und verlorene Schlachten und ihren alten Kriegsruhm gekostet. Die deutscheu Truppen wurden in der Heimat mit hohen Ehren und großer Freude empfangen, am herrlichsten in Berlin. Der greise Sieger aber gab demütig Gott die Ehre und ließ im ganzen Lande einen Dankgottesdienst abhalten. 7. Der starke Hort des Friedens. Nach den drei großen Kriegen regierte Kaiser Wilhelm I. noch 17 Jahre in Frieden. Unter ihm und seinem großen Kanzler, dem Fürsten Bismarck, trat Deutschland an die Spitze Europas. Der deutsche Kaiser war der Schiedsrichter bei den Streitigkeiten der Fürsten und Völker. Mit Österreich und Italien schloß er den Dreibund zur Erhaltung des Friedens. In fremden Ländern wurden deutsche Ansiedelungen angelegt. Deutsche Kriegsschiffe beschützten die Deutschen im Auslande. Der deutsche Name war jetzt in der ganzen Welt geachtet. Der Reichstag, ix H. die 397 Abgeordneten des deutschen Volkes, und der Bundesrat, d. H. die 58 Vertreter der Fürsten, suchten durch weise Gesetze die Einheit in den 26 deutschen Staaten zu fördern. So wurden gleiche Münzen, Maße und Gewichte eingeführt. Die kaiserliche Post erleichterte den Verkehr in ganz Deutschland; ja ein Weltpostverein wurde gegründet, damit man Briefe, Geld und Waren billig und rasch in die ganze Welt senden könnte. Der Staat übernahm die Eisenbahnen und Fernschreiber und verwaltet sie trefflich zum Besten der Unterthanen. Er unterstützte Handel und Gewerbe, legte Straßen und Kanäle an und verbindet jetzt sogar die Nord-nnd Ostsee durch einen großen Kanal. Berlin verschönerte sich durch herrliche Gebäude, Straßen und Denkmäler von Jahr zu Jahr. Ein besonderer Schmuck wird das neue Reichstagsgebäude sein. Von den Denkmälern ist das schönste das Nationaldenkmal auf dem Niederwalde bei Bingen am Rheine und das Hermannsdenkmal auf dem Teutoburger Walde bei Detmold. Unter Kaiser Wilhelm I. wurden viele Schulen gebaut und der Unterricht verbessert. Gelehrte Reisende erforschten fremde Länder. Die äußere Mission sucht die Heiden zu bekehren, die innere Mission aber Not und Elend in der Christenheit zu lindern. 8. Der fürsorgende Landesvater. Unermüdlich hat der edle Kaiser für fein Land und Volk gesorgt. „Ich bin glücklich, wenn Preußens Volk glücklich ist!" sagte er. Ein andermal: „Ich achte es viel höher, geliebt zu fein, als gefürchtet zu werden!" Noch auf dem Totenbette flüsterte er: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein!"

5. Vaterländische Erdkunde - S. 139

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 139 — Der Rhein ist für uns Deutsche zugleich eine Stätte reicher geschichtlicher Erinnerungen. Er ist lange der Mittelpunkt Deutschlands gewesen. — In alten Zeiten regierten von hier aus die Römer das deutsche Land. Später wohnten auf zahl- reichen Burgen die trotzigen Ritter. Hier residierten nebeneinander die Erzbischöfe von Trier, Köln und Mainz, die zu einem guten Teil die Geschichte Deutschlands in der Hand hielten. — Im Rheinthal entwickelte sich früh ein lebhafter Handel. Infolgedessen blühten im Thal selbst zahlreiche kleine, freie Reichsstädte, in der sich anschließenden Tieflandsbucht das große Köln auf. — Je und je hat Frank- reich versucht, auch dieses Stück Rhein in seine Gewalt zu bekommen, aber hier hatte es weniger Erfolg als in der Oberrheinischen Tiefebene. „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein." „Der Rhein ist Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze." (Lesen: „Die Wacht am Rhein".) Er ist der Liebling der Deutschen, den sie sich nicht entreißen lasfen. Iii. Die übrigen Flutzthttler. 1. Nahe und Mosel. a) Die Nahe. Mit dem Rhein wetteifern an Schönheit die Nebenthaler. Wir dürfen uns ihnen leider nicht mit gleicher Gründlichkeit widmen. Eng und felsig ist auch das Thal der Nahe. Bei Oberstein (0 in Birkenfeld) treten die steilen Bergwände so nahe an den Fluß, daß kein Platz für eine Kirche blieb; man meißelte sie in den Felsen ein. — (Gar herrlich liegt im Nahethal auch die bekannte Ebern bürg, auf der die kampfesmutigen Freunde Luthers, Ulrich von Hutten und Franz von Sickingen, lebten.) — Die Stadt von o (Kleinstadt) an der Nahe ist das Bad Kreuznach. d) Die Mosel. Der längste Nebenfluß des Rheins ist die Mosel (505 km, Main 495). Ihren Oberlauf lernten wir bereits bei dem Lothringischen Stufenland kennen. (1. Trier.) Da wo sie ins Gebirge eintritt, liegt Trier. Wer diese Stadt heute auf der Karte als einen Ort von 40 000 Einw. verzeichnet sieht, ahnt nicht, daß sie einst die herrlichste Stadt Deutschlands nicht bloß, sondern des ganzen nordalpinen Europas war. Schon vor der Römer- zeit war sie als Hauptstadt der Trevirer (daher der Name) ein bedeutender Ort. Für die von Gallien her eindringenden Römer lag sie ungemein günstig. Sie bildete den gesicherten Ausgangspunkt der Unternehmungen gegen Germanien. Lange Zeit war sie eine der vier Hauptstädte des großen Reiches. Trier und die Mosella wurden von römischen Dichtern begeistert besungen. Noch heute finden sich in Trier großartige Reste römischer Bauten, z. B. ein mächtiges Thor, die „porta nigra", ferner die gewaltige Steinbrücke über die Mosel, Reste eines Amphitheaters und mehrerer Bäder :e. — Im Mittelalter war Trier wichtig als Sitz eines Erzbischoss. (2. Krümmungen.) In zahllosen Krümmungen windet der Fluß sich von 7 rier an durch das Gebirge. Die Strecke Trier-Koblenz ist so lang wie die durchbrechende Strecke des Rheins, der Flufslauf legt jedoch einen doppelt

6. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 528

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 528 — lisch, 4 jüdisch, und mit den beiden Land- und evangelischen Kirchen- gemeinden Breckerfeld von 1984 und Dahl von 1884 Eingesessenen aus. Breckerfeld hat mehrere Eisenanlagen. Aus den noch übrigen Ämtern seien noch in Enneperstraße die Landgemeinde Westerbauer mit 3237 und in Bommern die gleichnamige Land- und evangelische Kirchengemeinde mit 3579 Ein- gesessenen ausgeführt. Unweit des Dorfes Westerbauer liegt Harkotten, das Stamm- gut der Familie Harkort. Der berühmteste ist Friedrich Harkort, geboren am 22. Februar 1793. Er gründete viele Hüttenwerke, drang auf Erbauung von Eisenbahnen, förderte die Dampfschiff- fahrt des Rheins, rief eine Spar-, Beamten- und Jnvalidenkaffe ins Leben, wirkte 1848 bis 1872 als Volksvertreter und wandte als solcher der Volksschule und ihren Lehrern seine besondere Für- sorge zu. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in stiller Zurück- gezogenheit auf dem Gute Hombruch, Kreis Hörde, in der Land- gemeinde Kirchhörde, wo er eine Fortbildungsschule gründete. Er starb am 6. März 1880 und wurde auf dem Familiengute am Fuße des Alten-Stammes beerdigt. Eine schmucklose dorische Säule mit einer Urne ist sein Denkmal, entsprechend seinem schlichten, aber kraftvollen Charakter, dessen Wahlspruch war: „Das Leben ist nichts ohne die Treue." Ein noch beredteres Andenken bietet auf der Höhe selbst über einem Sockel von grünen Sandstein- quadern ein von seinen Verehrern ihm errichteter zinnengekrönter Turm und wohl noch mehr die jährliche Abhaltung von Turn- spielen am 3. Sonntag im August am Harkotseste, eiue Art Olympischer Spiele, denen auch der Eichenkranz als Belohnung nicht fehlt. 14) Im Kreise Iserlohn. Der Kreis Iserlohn, nördlich von den Kreisen Hörde und Hamm, östlich von Arnsberg, südlich von Altena, westlich vom Landkreise Hagen begrenzt, liegt in dem Winkel, den die Ruhr mit der Lenne bildet und hat eine Ausdehnung von 3331/2 qkm. Durch das saarländische Gebirge mit dem Balverwalde und dem

7. Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 65

1901 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
h Bei Gevelsberg wurde der ritterliche Erzbischof Engelbert von Köln im Jahre 1226 dem Grafen Friedrich v. Isenburg und seinen Mannen meuchlerisch erschlagen. E. v. K. 2we den Jsenburger auf einer Fürstenversammlung zu Soest wegen verschiedener Gewalt- Men gegen die Stifter Essen und Verden hart getadelt. Mit tiefem Groll im Herzen gab vr Jsenburger dem Erzbischof bis Westhofen das Geleite, eilte voraus und überfiel ihn in Nähe von Gevelsberg. Nach ritterlicher Gegenwehr erlag der Erzbischof, aus 47 Wunden ^Utend, der Übermacht. Friedrichs Schloß, die Isenburg bei Hattingen, wurde gestürmt, selber später gefangen. "Zu Köln am Rheine kniet ein Weib Und wenn das Rad der Bürger sieht, w Rabenstein unterm Rade, dann läßt er rasch sein Rößlein traben, . " überm Rade liegt ein Leib, doch eine bleiche Frau die kniet äevp. m weiden Kräh' und Made; und scheucht mit ihrem Tuch die Raben: toit c^.en ^ ^in Wappenschild, Um sie mied er die Schlinge nicht, ^ Trümmern seine Burg gefüllt, er war ihr Held, er war ihr Licht — Seele steht bei Gottes Gnade. und ach! der Vater ihrer Knaben." A. v. Droste-Hülshoff. haben sich in den letzten 75 Jahren wenig entwickelt? Suche die geringe Entwicklung ^ x^?^uung der Städte im Gebirgsdreieck gehabt? Bei welchen Städten sind die vorhandenen Bewohner mit Vorspanndiensten. Besonders stark in Anspruch genommen waren die zwei Hauptverkehrswege nach dem Süden, die Lenne- und Volmestraße. , Der elende Zustand der Verkehrswege vor 100 Jahren ist verschwunden. Unter der energischen Leitung des Oberpräsidenten Vincke wurde die Pro- vinz Westfalen von einem Netz guter Land- und Kunststraßen durchzogen, welche im Gebirgsdreieck in Schlangenwindungen die stärksten Steigungen überwinden. Heute sind die Gemeinden, Kreise und die Provinz gemeinsam bestrebt, das vorhandene Straßennetz zu verbessern und zu vermehren. Der erste Oberpräsident *) der Provinz wandte nicht nur den Land- straßen, sondern auch den Wasserstraßen seine Aufmerksamkeit zu (s. S. 45). Weil er von den Eisenbahnen eine Schädigung der Ruhrschiffahrt befürchtete, verhielt er sich anfangs ablehnend gegen die Einführung dieses neuen Transportmittels. Schon 1825 wies der alte Harkort aus die Bedeutung und Notwendigkeit der Eisenbahnen hin, sand aber bei der Regierung wenig Verständnis sür seine Pläne, beim Volk und den Unternehmern fehlte es an der notwendigen Unternehmungslust und Thatkrast. Darum dauerte es noch bis zum Jahre 1848, ehe die erste Bahn das Gebirgs- dreieck im Süden durchschnitt (Strecke Elberfeld, Hagen, Dortmund). "Jetzt umspannt und durchkreuzt nach allen Richtungen ein vielfach ver- *) Seite 7—9. Gieseler u. Petri, Heimatkunde. . 5

8. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 42

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 42 — auch die Erde, in der die Reben wachsen sollen, müssen die Winzer oft nach oben schaffen. 5. Berkehr. Die Verkehrslage des Rheinischen Schiefergebirges ist sehr günstig. Wichtig ist vor allem die Nähe volkreicher Staaten Abb. 25. Durchgangslinien des Rheinischen London — Mailand. Von daß der schiffbare Rhein die Landschaft durchfließt und daß auch einige seiner Nebenflüsse schiffbar sind (Mosel, Ruhr und Lippe). Der Wasser- weg ermöglicht den billigen Versand der Kohlen und Erze, derjenigen Stoffe, die die Grundlage der Industrie des Rheinlandes bilden. Die Schiffahrt auf dem Rhein hat sich deshalb großartig entwickelt. Bis nach Cöln können große Seeschiffe gelangen; durch die Cölner Schiff- brücke fahre» jährlich mehr als 30000 Schiffe stromaufwärts und -abwärts. 6. Die Bevölkerung. Der Rheinländer gehört zum fränkischen Volksstamm. Die herrliche Natur des Landes und der feurige Wein, der dort wächst, haben ihm einen heiteren, frohen Sinn ins Herz ge- zaubert. Bei frohen Festen (Weinlese, Karneval) steigert sich seine Lebenslust oft zu toller Ausgelassenheit. In humorvoller Weise besingt Simrock die bezwingende Macht der rheinischen Fröhlichkeit: „An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rate dir gut; Da geht dir das Leben so lieblich ein, Da blüht dir so freudig der Mut." n. Netz (Belgien, Holland, Frank- reich) und die des Atlanti- schen Ozeans. Dazu kommt die hohe Entwicklung der Industrie und die dichte Besiedelung des Gebietes selbst. So wirken hier eine Reihe von Umständen zu- sammeu, um einen Verkehr hervorzurufen, wie er in keinem Teil unseres Vater- landes lebhafter ist. Das Eisenbahnnetz ist das dich- teste in ganz Deutschland. In Cöln, einem wichtigen Knotenpunkt des Eisenbahn- Verkehrs, schneiden sich die Weltverkehrslinien Paris— Berlin — Petersburg und Schiefergebirges. großem Vorteil ist es auch,

9. Allgemeine Wirtschaftsgeographie in kurzgefaßter Darstellung und Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft - S. 39

1913 - Breslau : Hirt
I. Der Landoerkehr. 39 ? E Ij Lu weniger gerader Richtung führen, insbesondere diejenigen, die quer über die Kontinente hinweg deren gegenüberliegende Ränder verknüpfen und in ihren Enden wieder Anfangspunkte der großen Schiffahrtslinien bilden. Nur Europa und Amerika haben mehrere solcher llberland- oder Kon- tinentalbahnen. Asien besitzt deren eine, in Afrika und Australien sind Überlandbahnen begonnen, doch werden bis zu ihrer Fertigstellung noch Jahre, vielleicht Jahrzehnte ver- gehen. Die Fahrgeschwindigkeit der Züge steigert sich von Jahr zu Jahr. In Großbritannien und Frank- reich legen die schnellsten Eisenbahnzüge durchschnitt- lich 90 bis 190 Km in der Stunde zurück. Die mittlere Stundengeschwindigkeit der Schnellzüge be- trägt in Deutschland und Großbritannien 65 bis 79 Km, in Rußland und Spanien aber nur 35 bis 49 Km, was der Geschwindigkeit unserer Personen- züge entspricht. Die Schnelligkeit der pazifischen Bahnen Nordamerikas geht über die der deutscheu Schnellzüge nicht hinaus. In der Betriebssicher- heit stehen die amerikanischen Bahnen hinter denen des Deutschen Reiches weit zurück. Die höchsten Eisenbahnen der Welt liegen in Bolivien und Peru, wo mehrere Adhäsionsbahnen Montblanc-Höhe erreichen und sogar überschreiten (Tabelle 3. S. 58). Die nördlichste Bahnlinie der Erde, die Ofotenbahn, verbindet Luleä am Bott- nischen Busen mit Narwik am Öfotenfjord in Nord- Norwegen. C. Die Schienennetze der Erdteile. 1. Das Z § 41, Eisenbahnnetz Europas. Die geographischen Ver- Hältnisse waren dem Bahnbau in Europa durchweg recht günstig, da die Beschaffenheit des Geländes nirgendwo unüberwindliche Schwierigkeiten bereitete. Förderlich wirkten besonders die Mannigfaltigkeit der natürlichen Ausstattung und der wirtschaftlichen Erzeugnisse sowie die hohe geistige und materielle Kulturstufe der europäischen Völker. Daher ist Europa heute nach allen Richtungen bis über den Polarkreis hinaus, wenn auch in den verschie- denen Ländern unterschiedlich dicht, von Schienen- wegen durchzogen. Sein festländisches Bahnnetz erscheint vor dem aller anderen Kontinente dadurch E ~2r—:3 Ii 18. Das Eisenbahnnetz der Erde 1910: 1030014 km.

10. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 140

1854 - Leipzig : Brandstetter
140 Wie wird das Bild der alten Tage Durch eure Traume glänzend weh'n! Gleich einer stillen, frommen Sage Wird es euch vor der Seele steh'n. Der Bootsmann winkt! — Zieht hin in Frieden! Gott schütz euch, Mann und Weib und Greis! Sei Freude eurer Brust beschieden, Und euren Feldern Reis und Mais! Fr ei li g ra 1h. 87. Berlin. Die Hauptstadt des preußischen Staates ist von der für kleine Fahrzeuge schiffbaren Spree durchflossen und steht dadurch mit der Elbe und Oder in fahrbarer Berbindung. Dazu kommen die Eisenbahnen nach Hamburg, Stettin und Leipzig, wodurch sie der Nord- und Ost- see, sowie dem Innern von Deutschland nahe gerückt ist. Doch ist Berlin nur insoweit Handelsstadt, als seine Größe (450,000 Einwohner) und seine Wichtigkeit als Hauptstadt eines ganzen Landes es schon mit sich bringt. Denn wo Viel verzehrt wird, da muß auch viel Handel sein, und wo viel Fremde einkehren, da kann Kauf und Verkauf nicht ausbleiben. Aber Berlin hat auch nicht das altmodische Aussehen der alten Handelsstädte. Nur wenige seiner Straßen sind enge und krumm, manche bestehen aus lauter großartigen Häusern, eine ist sogar über eine Viertelstunde lang, schnurgerade und dabei von ansehnlicher Breite. Eine andere nicht viel kürzere ist mit einer Lindenallee besetzt und bietet also herrliche Gelegenheit zum Spazierengehen innerhalb der Stadt. Berlin ist reich an schönen Gebäuden aller Art. Der königliche Palast ist zwar zum Theil alt, zum Theil neu, aber dennoch sehens- werth. An die Stelle des abgebrannten Opernhauses ist ein neues, schöneres gebaut worden. Selbst einige Thore sind mit großer Kunst und bedeutenden Kosten erbaut worden. Was aber der Stadt vorzüg- lich zur Zierde gereicht, find die Standbilder der großen Helden des preußischen Staates. Aus den öffentlichen Plätzen stehen diese mar- mornen Bildsäulen und rufen den Vorübergehenden die Erinnerung an die Männer zurück, welche im 7jährigen und in dem französischen Be- freiungskriege Preußen vom Untergange retteten. In dem Zeughause befinden sich zugleich die in den Kriegen erbeuteten merkwürdigen Fahnen, Kanonen und sonstigen Waffen. Daß man auch den gemeinen Sol- daten jetzt mehr Anerkennung zu Theil werden läßt, als vordem, wo die Invaliden nach dem Kriege betteln gehen mußten, beweis't das von mehr als 1000 Personen bewohnte Jnvalidenhaus, worin für die hülf- losen, im Kriege verstümmelten Soldaten Sorge getragen wird. Doch gedeihen in Berlin die Künste des Friedens noch besser. Von Fabriken wollen wir nur an die vortreffliche Eisengießerei erinnern, «orin nicht blos Brücken mit Bogen und Geländern, sowie Maschinen und Maschinenteile der verschiedensten Art, sondern auch herrliche Bild-
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